Mit Hilfe von Eisenleitern, Eisenstiften, Eisenklammern und durchgehenden Stahlseilen eine fast senkrechte Wand erklimmen. Der Klettersteig Tälli bei Meiringen führt durch die Gadmenfluh und ist der älteste und auch einer der längsten in der Schweiz.
Anfahrt:
Mit der Eisenbahn oder dem Auto nach Meiringen. Je nach Variante mit dem Postauto oder mit dem Auto weiter Richtung Sustenpass bis zur Talstation Tällibahn, ca. 15 km im Talinnern.
Zustieg:
Mit der Tällibahn ab Furen/Gadmen hinauf zur Tällihütte. Der Zustieg zum Klettersteig ist ab der Hütte gut markiert und einfach zu finden (T2–T3, 0,5 Std.).
Klettersteig:
Der Klettersteig Tälli gliedert sich in drei Teile. Zu Beginn geht es mit einem sehr schönen Abschnitt los: senkrecht und leicht ausgesetzt, Eisenbügel, -stifte und -leitern erleichtern den Aufstieg. Es folgt ein etwas leichterer Teil, der mehr an eine Bergwanderung als an einen Klettersteig erinnert, mit insgesamt wenig Kletterei, sondern vielen Querungen auf schmalen Wegen und Grasbändern. Diese Wege sind durchgehend mit Drahtseilen gesichert. Im letzten Drittel geht’s nochmals richtig zur Sache, etwas ausgesetzt und bestens abgesichert, mit Leitern und senkrechten Kraxelstellen.
Abstieg:
Der Abstieg hat es in sich und geht ziemlich in die Beine. Erst steil
hinunter Richtung Verbindungsweg Engstlenalp–Tällihütte. Dann rassiger
Aufstieg zum Sätteli und schlussendlich nochmals sehr steil abwärts zur
Tällihütte. Alternativ kann man zur Engstlenalp laufen und von dort mit
dem Postauto zurück nach Meiringen fahren. Dieser Weg ist weniger
beschwerlich.
Schwierigkeitsgrad:
Höhenmeter: 1050
Zeitbedarf: gemäss Führer 7 Std.
Schwierigkeit: gemäss Hüsler KS3-C
Der offizielle Schwierigkeitsgrad ist mit KS3, ziemlich schwierig, angegeben. Er eignet sich aber problemlos für sportliche Einsteiger, die sich mal in Begleitung auf einem Klettersteig versuchen wollen.
Aussicht:
Sustengebiet, Triftregion, Melchseefrutt sowie tolle Blicke auf das Wetter-, Mittel- und Rosenhorn.
Meine Empfehlung
Unbedingt die Ausrüstung vorreservieren. Die optimale Jahreszeit für den Ausflug ist Juni bis Oktober.
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Die Aussicht ist fantastisch und abwechslungsreich – man wird für den Aufstieg mehr als belohnt.